Auflagen für die Lieferung von Schallstücken durch Fa. Dölling Markneukirchen an Fa. Hess Musik Klingenthal Aug. 45

Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller

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HWPsammler
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Auflagen für die Lieferung von Schallstücken durch Fa. Dölling Markneukirchen an Fa. Hess Musik Klingenthal Aug. 45

Beitrag von HWPsammler »

Hallo,

in meiner Sammlung von historischen Firmenrechungen und Geschäftsbriefen befindet sich ein Schreiben der Firma Hess- Musik Klingenthal an die Firma Ernst Dölling Markneukirchen. Kurzangabe Inhalt:
Hess bittet Dölling um weitere Teillieferung von Schallstücken (50-100 Stück Trompetenschall, B- und ES- Tuba , mittlere Weite)
Dölling bedauert, nicht liefern zu können. Gründe:
Pflicht auferlegt, nur an hiesige Instrumentenmacher zu liefern, die bis 30.9.45 einen Großauftrag der Roten Armee zu ereldigen haben.
Außerdem erteilt der Bürgermeister gegenwärtig keine Genehmigung für die Lieferung von Schallstücken nach auswärts. Döllung rät, dass sich Hess direkt nan den Markneukirchner Bürgermeister wenden soll. Das Schreiben wurde von Hess am 14.8.45 verfaßt und die Antwort erfolgte durch die Fa. Dölling am 14.8.45. Interssanterweise gleich auf dem Briefpapier von Hess. 1945 herrschte Papiermangel.
Wer kennt weitere Details zu diesem Vorgang? War die Lieferung an die Rote Armee eine Reparationsleistung? Wie erfolgte die Bezahlung der Lieferung?
Ich freue mich auf eine Antwort und Grüße als in Berlin wohnender Vogtländer den Musikwinkel.

Dr. Enrico Weller
Mitglied des Museumsvereins
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Re: Auflagen für die Lieferung von Schallstücken durch Fa. Dölling Markneukirchen an Fa. Hess Musik Klingenthal Aug. 45

Beitrag von Dr. Enrico Weller »

Hallo nach Berlin,

das genannte Schreiben habe vor einiger Zeit bei einer Internet-Auktion gesehen und fand den Inhalt ebenfalls sehr interessant. Dass es sich bei den Armee-Lieferungen um so etwas wie die Reparationen handelt, ist anzunehmen.
Nach meiner Kenntnis sind regelmäßige Reparationsaufträge, die hier über die Fa. Nejedly abgewickelt wurden, erst ab 1946 dokumentiert. Unser Museum hat dazu einige Unterlagen, aber ich glaube nicht, dass der Vorgang zwischen den Firmen Hess und Dölling dort zu finden wäre.
Am Ende musste sich Hess schnell entscheiden, alle Bereiche des Metallblasinstrumentenbaus wieder selbst einzurichten, was vor dem Krieg ohnehin gegeben war. Am 20.08.1946 gibt er gegenüber dem Arbeitsamt Klingenthal an, selbst 12 Schallstückmacher beschäftigen zu wollen, um seine Lieferverträge erfüllen zu können.

Viele Grüße aus der alten Heimat
E. Weller

HWPsammler
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Re: Auflagen für die Lieferung von Schallstücken durch Fa. Dölling Markneukirchen an Fa. Hess Musik Klingenthal Aug. 45

Beitrag von HWPsammler »

Hallo Herr Weller,
in der Zwischenzeit habe ich auf meinem PC nun doch gefunden, dass wir wohl 2016 schon Kontakt hatten. Der Sachverhalt ist mir aber nicht mehr in Erinnerung. Sicherlich ging es auch auch um Firmenrechnungen. Aber dies nur nebenbei.
Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Ich habe erst vor 14 Tagen ein Buch über die Wismut ausgelesen (mein Vater war in Zobes Bergmann). Deshalb kam ich zu der Vermutung, dass die Lieferung für die Sowjetarmee eventuell Reparationsleistungen waren. Wie so oft in der Heimatforschung, braucht es Zeit, Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen zusammenzutragen. Manches bleibt aber auch im Dunkeln der Geschichte. Mir macht es große Freude, mich als Laie mit der Industriegeschichte des Vogtlands zu beschäftigen.
ich wünsche Ihnen und Ihren Mitstreitern viel Erfolg mit diesem Forum.

intune
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Re: Auflagen für die Lieferung von Schallstücken durch Fa. Dölling Markneukirchen an Fa. Hess Musik Klingenthal Aug. 45

Beitrag von intune »

Hallo Tobi,

HWPsammler antwortet leider nicht (PM) zu den Thema HESS. Das ist schade, eventuel hätte man Licht zu der Frage erbringen können, ab wann und wie HESS Saxophone gebaut hat.

Gruss

HWPsammler
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Re: Auflagen für die Lieferung von Schallstücken durch Fa. Dölling Markneukirchen an Fa. Hess Musik Klingenthal Aug. 45

Beitrag von HWPsammler »

Hallo, ich verstehe den Inhalt der Nachricht nicht. Wer ist intune und Tobi? Mich hat keiner kontaktiert, also kann ich mich auch nicht melden. PM? Dieser tolle Abkürzungsfimmel!!

Ich bin zu allen Auskünften bereit, dann Anfragen aber bitte verständlich.

Herzliche Grüße in die Heimat.

intune
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Re: Auflagen für die Lieferung von Schallstücken durch Fa. Dölling Markneukirchen an Fa. Hess Musik Klingenthal Aug. 45

Beitrag von intune »

Danke HWPsammler,

allerdings sollte es vorerst im Gespräch geklärt werden, deswegen die PM= persönliche MItteilung hier im Forum ( bitte nachsehen)
Tobi und ich sind Forumsteilnehmer, die sich mit der Historie beschäftigen.

Kontakt werde sehr nett - Danke

Heidrun Eichler
Museumsmitarbeiter
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Re: Auflagen für die Lieferung von Schallstücken durch Fa. Dölling Markneukirchen an Fa. Hess Musik Klingenthal Aug. 45

Beitrag von Heidrun Eichler »

Hallo HWPsammler,

nur zur Klarstellung.
Die beiden genannten Forumsteilnehmer sind Freunde des Museums, schon lange im Forum aktiv und an der Geschichte und diesem Thema sehr interessiert.
Ich hoffe, dass Sie zueinander finden und eventuelle Erkenntnisse im Forum kundtun.

Herzliche Grüße aus Markneukirchen,
Heidrun

intune
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Re: Auflagen für die Lieferung von Schallstücken durch Fa. Dölling Markneukirchen an Fa. Hess Musik Klingenthal Aug. 45

Beitrag von intune »

der Kontakt mit HWPsammler hat bestens geklappt und ein gutes erstes Anfangsgespräch erbracht.
Der Blick über den Gartenzaun lohnt sich immer.

Danke allseits

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