Oboe Gebrüder Mönnig

Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller

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wschmid
Beiträge: 2
Registriert: Di 19. Mai 2009, 20:25

Oboe Gebrüder Mönnig

Beitrag von wschmid »

Hallo!
Ich bin auf eine Oboe der Gebrüder Mönnig gestoßen mit der Seriennummer 6588. Kann mir jemand sagen, wie alt sie ungefähr ist und was für einen Wert sie wohl haben mag (auf Anhieb spielbar)?
Sie hat 13 Klappen, ist auf a' 440 Hertz gestimmt, hat eine 2. Oktavklappe mit gis-a-Automatik, eine f-Klappe für den linken kleinen Finger, eine gedeckelte Klappe (Zeigefinger links), 2 ganz offene Löcher (a, fis) sowie 3 Ringklappen. Sie scheint nach deutschem System zu sein: das c'' wird mit dem rechten Zeigefinger an einer langen Klappe gespielt, das b' ebenso. Tiefster Ton ist das h. Außerdem hat sie eine Trillerklappe h-cis.
Vielleicht sind die Bilder genauer als meine Beschreibung??
Über Hilfe würde ich mich sehr freuen!
Herzliche Grüße und schon mal ein ebensolches Dankeschön,
wschmid.
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Dr. Enrico Weller
Mitglied des Museumsvereins
Beiträge: 515
Registriert: Do 26. Jan 2006, 20:44
Wohnort: Markneukirchen

Re: Oboe Gebrüder Mönnig

Beitrag von Dr. Enrico Weller »

Lieber W. Schmid,

zum Wert oder Preis von Instrumenten schweigen wir hier im Forum (das ist in vielen bisherigen Beiträgen nachzulesen), dagegen sprechen wir gerne über das, was wir inhaltlich zu der einen oder anderen Frage wissen (doch leider wissen wir manchmal auch nicht weiter).

Nun zu Ihrem Instrument: Es gibt zwar leider keine vollständige Übersicht zu den Seriennummern von Mönnig oder auch zu Adler, doch nach dem, was grob bekannt ist, handelt es sich eindeutig um ein Instrument, das vor dem 2. Weltkrieg gebaut wurde. Mit der Stimmung von 440 Hz könnte man es zwar vorschnell nach 1938 einordnen, aber es wurden auch schon vorher viele Instrumente gebaut, die höher als 435 Hz waren. In den 1930er Jahren findet man noch mehrere deutsche Oboen-Modelle in den Katalogen von Mönnig, die Ihrer Beschreibung entsprechen. Es dauerte aber nicht mehr lange, bis man sich nur noch am französischen Konservatoriumsmodell orientierte und auch die einfachen Modelle daran angepasst hat.
Vor diesem Hintergrund würde ich Ihre Oboe in die erste Hälfte der 1930er Jahre einordnen.

Viele Grüße
E. Weller

wschmid
Beiträge: 2
Registriert: Di 19. Mai 2009, 20:25

Re: Oboe Gebrüder Mönnig

Beitrag von wschmid »

Lieber Herr Weller,
herzlichen Dank für Ihre Einordnung! Das ist nun noch präziser, als ich bisher gekommen war. Und darüber freue ich mich sehr.
Herzliche Grüße!
W. Schmid

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