Klarinette von Johannes Wurlitzer

Moderatoren: Dr. Enrico Weller, Mario Weller

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fruitbat
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Klarinette von Johannes Wurlitzer

Beitrag von fruitbat »

Hallo allerseits,

wer kennt den Klarinettenbauer JOHANNES WURLITZER aus Wernitzgrün? Ich kenne nur Clemens Wurlitzer bzw. Gert Wurlitzer oder Johannes Meinel in Wernitzgrün. Ist es vielleicht ein Vorfahre von Gert Wurlitzer?

Es handelt sich um eine Boehm Bb-Klarinette älteren Datums mt der Seriennummer 209446. Auf dem Becher steht
JOHANNES WURLITZER
HO...
WERNITZGRÜN i. V. ..."

Grüße,
Stephan

Dr. Enrico Weller
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Re: Klarinette von Johannes Wurlitzer

Beitrag von Dr. Enrico Weller »

Lieber Stephan,

Johannes Wurlitzer (1921-1981) ist ein Neffe von Clemens Wurlitzer. Sein Vater Paul Hugo Wurlitzer (1892-1975) war dessen jüngerer Bruder. Er hatte im Stammhaus der Wernitzgrüner Wurlitzers eine eigene Werkstatt, nachdem sich Max und Clemens, die älteren Brüder, selbständig gemacht hatten.

Johannes Wurlitzer übernahm nach dem Zweiten Weltkrieg (nach Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft und 1950 abgelegter Meisterprüfung) die Werkstatt seines Vaters, der zu dieser Zeit Bürgermeister von Wernitzgrün war. Bis 1956 hat er Klarinetten gebaut und ab 1952 unter eigenem Namen zur Migma Markneukirchen (Musikinstrumenten-Handwerker-Genossenschaft) geliefert. Dann gab er sein Gewerbe auf und arbeitete bei anderen Herstellern. Damit lässt sich ihre Klarinette zeitlich relativ gut einordnen.

Weitere Informationen in folgenden Beitrag:
Weller, Enrico: Die Wurlitzers - 175 Jahre Holzblasinstrumentenbau in der vogtländischen Familie, in: rohrblatt 10 (1995), S. 15-20 (Teil 1), S. 50-55 (Teil 2. Die Wernitzgrüner Linie), S. 107-114 (Teil 3. Der Erlbacher Familienzweig).

Viele Grüße
E. Weller

fruitbat
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Re: Klarinette von Johannes Wurlitzer

Beitrag von fruitbat »

Lieber Herr Weller,

danke für die schnelle Hilfe. Das Instrument wird übrigens heute Abend bei "der Bucht" versteigert. Leider ist der Preis schon recht hoch... Mich interessierte die Klarinette daher, weil meine Cl.Wurlitzer ein identisches Äußeres hat und erst im Jahr 1999 gebaut wurde. Vielleicht ist die Ref. Boehm der Wurlitzers eine ältere Konstruktion (1930-er Jahre vgl. Fritz Wurlitzer?), die unverändert weiter gebaut wurde.

Wo kann ich die Rohrblatt-Artikel beziehen?

Viele Grüße,
Stephan

Heidrun Eichler
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Re: Klarinette von Johannes Wurlitzer

Beitrag von Heidrun Eichler »

fruitbat hat geschrieben:Wo kann ich die Rohrblatt-Artikel beziehen?

über unser Museum gegen einen kleinen Obulus. Einer unserer Zivis wird das sicher gern erledigen. :rolleyes:

Heidrun

Dr. Enrico Weller
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Re: Klarinette von Johannes Wurlitzer

Beitrag von Dr. Enrico Weller »

Es ist schon beeindruckend, wie schnell Informationen aus unserem Forum zur weiteren Produktbeschreibung ins bekannte Internet-Auktionshaus gelangen. Falls das preissteigernd gewirkt hat, dann muss mir der Jemand mal ein Bier spendieren.

Prost und noch einen schönen Sonntag

E. Weller

Heidrun Eichler
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Re: Klarinette von Johannes Wurlitzer

Beitrag von Heidrun Eichler »

... also 10% könntest Du schon einfordern, das ist bei 12,90 Euro 1 Kasten Radeberger :drinks:

Ich werde es Briartist mitteilen, immerhin haben wir Forumsteilnehmer eine Abmachung.

siehe "Wozu ist das Forum da":
Informationen, die man hier erhält, sind bei Weitergabe mit Quellenangabe zu versehen. Immerhin arbeiten die Moderatoren freiwillig, ohne Honroar und haben zumindest ein Recht darauf, dass ihre Recherchen seriös behandelt werden.


Schönen Abend
Heidrun

Mario Weller
Metallblasinstrumentenbaumeister
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Re: Klarinette von Johannes Wurlitzer

Beitrag von Mario Weller »

Hallo liebe Nutzer, Kollegen und Mitarbeiter des Forums.

Nun musste ich es gerade wieder lesen, also die Nutzung unserer Texte im großen Auktionshaus mit den vier Buchstaben. Das ging mir diese Woche auch schon wieder so.
Gleich zwei Mal!

Das eine Mal SUPER: Ein Text von mir über Perinettrompeten der Firma A.K.Wunderlich. Zwar mit dem zu versteigernden Instrument nicht ganz "kompatibel", aber sicherlich dennoch preissteigernd wirkend. Super deshalb, weil man die Quelle, d.h. das Forum des Musikinstrumentenmuseums Markneukirchen, darin mich als "Mitarbeiter" desselben und Verfasser eines Artikels mit sehr viel Stolz und Respekt angab. Das war Werbung für uns und geht so völlig in Ordnung!

Das zweite Mal SCHLECHT: Es versuchte jemand ein altes Flügelhorn des Händlers Aug. Clemens Glier an den Mann oder die Frau zu bringen. Mit meinem Text über diese Firma. Man glaubte mit der Quellenangabe die ich darin gemacht habe, (Buch von Schnadt über die Glüers) alles geregelt zu haben. Nachdem ich mich beim Veräußerer darüber unter meinem dortigen Namen beschwerte, verschwand diese (meine) Beschreibung sogleich am nächsten Tag - gerade noch mal so davon gekommen, könnte man sagen.

Ich wünsche allen einen schönen Abend und freue mich auf schöne Fragen sowie eine ehrliche Nutzung unserer ehrenamtlichen Arbeit.

Es grüßt Mario Weller

fruitbat
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Re: Klarinette von Johannes Wurlitzer

Beitrag von fruitbat »

Daß die Informationen ohne Quellenangabe im originalen Wortlaut bei der Versteigerung angegeben werden, war nicht mein Ansinnen. Ich dachte es sei fair, den Verkäufer darauf hinzuweisen, daß es ein Forum des Markneukirchener Museums gibt, wo etwas zu seinem Instument gesagt wurde. Mich persönlich interessierte nur das Instrument und dessen Herkunft. Ich habe es auch nicht gekauft. Was das Bier jedoch betrifft, daran soll es nicht scheitern. Wo ich doch von Ihnen schon so ausführliche Informationen erhalten habe. So dann, prosit! :drinks:

Heidrun Eichler
Museumsmitarbeiter
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Re: Klarinette von Johannes Wurlitzer

Beitrag von Heidrun Eichler »

... und der Verkäufer hat sich in aller Form entschuldigt. Das nützt uns nun auch nichts mehr, aber wir nehmen das natürlich an.

Gute Nacht,
Heidrun

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