böhmische Bratsche
Moderatoren: Heidrun Eichler, Johannes Meinel, Udo Kretzschmann
böhmische Bratsche
Hallo, ich bin ganz neu hier und versuche mein Glück mit meinem ersten Beitrag...
Seit ca. 20 Jahren besitze ich eine Bratsche, die mutmaÃlich aus Böhmen stammt. Genaueres weià ich aber nicht, da kein Zettel mehr darin ist. (Am Boden ist eine helle Stelle, wo wahrscheinlich mal ein Zettel war). Der Korpus ist 39,6 cm lang.
Ich dachte mir, ich versuche mal hier mein Glück, da hier die Experten für böhmische und vogtländische Experten sind. Es wäre toll, wenn mir jemand etwas mehr zu ihrer Herkunft sagen könnte, soweit das aus den Bildern möglich ist. Hoffentlich klappt das mit dem Hochladen, 80kByte ist nicht gerade viel...
Vielen Dank schon im Voraus.
Seit ca. 20 Jahren besitze ich eine Bratsche, die mutmaÃlich aus Böhmen stammt. Genaueres weià ich aber nicht, da kein Zettel mehr darin ist. (Am Boden ist eine helle Stelle, wo wahrscheinlich mal ein Zettel war). Der Korpus ist 39,6 cm lang.
Ich dachte mir, ich versuche mal hier mein Glück, da hier die Experten für böhmische und vogtländische Experten sind. Es wäre toll, wenn mir jemand etwas mehr zu ihrer Herkunft sagen könnte, soweit das aus den Bildern möglich ist. Hoffentlich klappt das mit dem Hochladen, 80kByte ist nicht gerade viel...
Vielen Dank schon im Voraus.
Re: böhmische Bratsche
...und hier noch mehr Bilder...
LG
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Re: böhmische Bratsche
Also ein BISSCHEN mehr Resonanz habe ich mir schon erhofft...
Kann mir denn gar niemand etwas zu meinem Instrument sagen?
Kann mir denn gar niemand etwas zu meinem Instrument sagen?
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- Metallblasinstrumentenbaumeister
- Beiträge: 1392
- Registriert: So 08. Apr 2007, 16:25
- Wohnort: Markneukirchen
Re: böhmische Bratsche
Hallo Fiedele,
hier nun die erste Resonanz auf Ihre Frage. Zwar bin ich hier bei uns im Forum nur ein bisschen mit den Fragen über Metallblasinstrumente vertraut, aber auch dort müssen ab und an einige Fragen ein paar Tage warten.
Das Sie bisher noch keine Antwort erhielten, kann auch Gutes bedeuten. Z.B. eine lange, nachrecherchierte und möglicherweise sachdienliche Antwort durch unsere Experten auf diesem Fachgebiet.
Bis dahin mit freundlichen GrüÃen
Mario Weller
hier nun die erste Resonanz auf Ihre Frage. Zwar bin ich hier bei uns im Forum nur ein bisschen mit den Fragen über Metallblasinstrumente vertraut, aber auch dort müssen ab und an einige Fragen ein paar Tage warten.
Das Sie bisher noch keine Antwort erhielten, kann auch Gutes bedeuten. Z.B. eine lange, nachrecherchierte und möglicherweise sachdienliche Antwort durch unsere Experten auf diesem Fachgebiet.
Bis dahin mit freundlichen GrüÃen
Mario Weller
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- Geigenbaumeister
- Beiträge: 555
- Registriert: Do 02. Feb 2006, 11:16
- Wohnort: Markneukirchen
- Kontaktdaten:
Re: böhmische Bratsche
Hallo Fiedele,
Das kann daran liegen, daà ich bisher noch nichts ähnliches gesehen habe oder es liegt einfach daran, daà mir bei einem Foto schlicht und ergreifend die dritte Dimension fehlt. Ich sehe halt nicht richtig, wie die Holhkehle gearbeitet ist, wie der Lack das Licht bricht, ich kann das feine Craquelé am Kopf nur andeutungsweise erkennen etc. Feine Details wie unlängst in einem anderen Thread eine fünffache Spaneinlage sind auf diesen "Briefmarken" halt auch kaum erkennbar. Ich wünsche mir schon länger die Möglichkeit, gröÃere Bilder einzustellen...
Was ich aber sehe, sind relativ neu eingepaÃte Wirbel. Also war die Viola unlängst bei einem Kollegen. Wenn man einen Geigenbauer seines Vertrauens hat - dann sollte man doch vor allem auch dort um Information nachsuchen. Er kennt das Instrument doch logischerweise am besten, konnte es in den Händen drehen, ins Innere schauen usw.
Ich kann nur immer wieder betonen, eine Instrumentenerkennung anhand von Fotos ist äuÃerst schwierig, ja fast unmöglich. Manchmal kann ich einen Tip geben, in welcher Richtung weiter gesucht werden kann. Hier fällt mir aber eben nichts ein, sorry.
Mit freundlichen GrüÃen
Udo
P.S. Eigentlich hatte ich ja auch vor Jahren noch gehofft, dieses Forum würde auch von Kollegen mit Informationen gefüttert und wir könnten über so ein Instrument - dem Gedanken eines Forum wortwörtlich folgend - in Gedankenaustausch treten. Doch das scheint so nicht zu funktionieren. Da kann ich nur neidvoll zu den Bläsern und Zupfern blicken, dort wird diskutiert, sich ausgetauscht...
2. P.S. Und wenn der Geigenbauer des Vertrauens eine Auskunft über die Herkunft gegeben hat, stellen Sie diese dann hier zur Verfügung ?!
...offensichtlich nicht. Es tut mir ja leid, daà der Einstieg in dieses Forum kein positiveres Ergebnis zeitigt, aber mir persönlich fällt zu den Bildern zumindest momentan einfach nichts ein.Fiedele hat geschrieben:Also ein BISSCHEN mehr Resonanz habe ich mir schon erhofft...
Kann mir denn gar niemand etwas zu meinem Instrument sagen?
Das kann daran liegen, daà ich bisher noch nichts ähnliches gesehen habe oder es liegt einfach daran, daà mir bei einem Foto schlicht und ergreifend die dritte Dimension fehlt. Ich sehe halt nicht richtig, wie die Holhkehle gearbeitet ist, wie der Lack das Licht bricht, ich kann das feine Craquelé am Kopf nur andeutungsweise erkennen etc. Feine Details wie unlängst in einem anderen Thread eine fünffache Spaneinlage sind auf diesen "Briefmarken" halt auch kaum erkennbar. Ich wünsche mir schon länger die Möglichkeit, gröÃere Bilder einzustellen...
Was ich aber sehe, sind relativ neu eingepaÃte Wirbel. Also war die Viola unlängst bei einem Kollegen. Wenn man einen Geigenbauer seines Vertrauens hat - dann sollte man doch vor allem auch dort um Information nachsuchen. Er kennt das Instrument doch logischerweise am besten, konnte es in den Händen drehen, ins Innere schauen usw.
Ich kann nur immer wieder betonen, eine Instrumentenerkennung anhand von Fotos ist äuÃerst schwierig, ja fast unmöglich. Manchmal kann ich einen Tip geben, in welcher Richtung weiter gesucht werden kann. Hier fällt mir aber eben nichts ein, sorry.
Mit freundlichen GrüÃen
Udo
P.S. Eigentlich hatte ich ja auch vor Jahren noch gehofft, dieses Forum würde auch von Kollegen mit Informationen gefüttert und wir könnten über so ein Instrument - dem Gedanken eines Forum wortwörtlich folgend - in Gedankenaustausch treten. Doch das scheint so nicht zu funktionieren. Da kann ich nur neidvoll zu den Bläsern und Zupfern blicken, dort wird diskutiert, sich ausgetauscht...
2. P.S. Und wenn der Geigenbauer des Vertrauens eine Auskunft über die Herkunft gegeben hat, stellen Sie diese dann hier zur Verfügung ?!
Re: böhmische Bratsche
Vielen Dank für die Antworten! Selbst ein "ich weià nicht ist" ist immer noch befriedigender als gar keine Reaktion.
Ja, die Wirbel, sowie auch Ober- und Untersattel, Steg und Saitenhalter wurden neu gemacht, allerdings schon vor 20 Jahren, als ich die Bratsche kaufte. Der, von dem ich sie habe (und der auch die Reparaturen durchgeführt hat), ist aber kein Geigenbauer, sondern ein Hobby-Geigenbastler. Bezüglich der Herkunft des Instrumentes konnte er mir leider auch nicht mehr sagen als: Modell nach Andrea Guarneri, vermutlich aus Böhmen, um 1860 gebaut. Er selbst hatte sie wohl aus irgendeiner Haushaltsauflösung in Süddeutschland und weià selbst nicht mehr genau woher.
Ein Geigenbauer, dem ich sie mal zeigte, konnte mir ebenfalls keine bessere Auskunft geben, aber ich glaube, der war auch auf diesem speziellen Gebiet nicht so gut bewandert.
Daher dachte ich mir, ich versuche mal in diesem Forum mein Glück, da Sie ja quasi in der Gegend sind und sicherlich schon mehrere Instrumente aus der Region gesehen haben.... Das Limit von 80kByte hat mich auch nicht glücklich gemacht. Wäre es sinnvoll, noch Fotos aus einer bestimmten Perspektive oder von speziellen Details hochzuladen?
Liebe GrüÃe
Ja, die Wirbel, sowie auch Ober- und Untersattel, Steg und Saitenhalter wurden neu gemacht, allerdings schon vor 20 Jahren, als ich die Bratsche kaufte. Der, von dem ich sie habe (und der auch die Reparaturen durchgeführt hat), ist aber kein Geigenbauer, sondern ein Hobby-Geigenbastler. Bezüglich der Herkunft des Instrumentes konnte er mir leider auch nicht mehr sagen als: Modell nach Andrea Guarneri, vermutlich aus Böhmen, um 1860 gebaut. Er selbst hatte sie wohl aus irgendeiner Haushaltsauflösung in Süddeutschland und weià selbst nicht mehr genau woher.
Ein Geigenbauer, dem ich sie mal zeigte, konnte mir ebenfalls keine bessere Auskunft geben, aber ich glaube, der war auch auf diesem speziellen Gebiet nicht so gut bewandert.
Daher dachte ich mir, ich versuche mal in diesem Forum mein Glück, da Sie ja quasi in der Gegend sind und sicherlich schon mehrere Instrumente aus der Region gesehen haben.... Das Limit von 80kByte hat mich auch nicht glücklich gemacht. Wäre es sinnvoll, noch Fotos aus einer bestimmten Perspektive oder von speziellen Details hochzuladen?
Liebe GrüÃe
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- Museumsmitarbeiter
- Beiträge: 1226
- Registriert: Do 22. Dez 2005, 13:58
- Wohnort: Markneukirchen
Re: böhmische Bratsche
Lieber Fiedele,
besser wäre es, die Geige samt Familie einzupacken, herzukommen und bei Udo mal um eine Konsultation zu bitten nach oder vor einem Besuch unseres und anderer Museen, eine kleine Wanderung einzuplanen mit einem gut bürgerlichen Essen und nach 3-5 Tagen glücklich und zufrieden wieder nach Hause zu fahren.
Viel GrüÃe
Heidrun
besser wäre es, die Geige samt Familie einzupacken, herzukommen und bei Udo mal um eine Konsultation zu bitten nach oder vor einem Besuch unseres und anderer Museen, eine kleine Wanderung einzuplanen mit einem gut bürgerlichen Essen und nach 3-5 Tagen glücklich und zufrieden wieder nach Hause zu fahren.
Viel GrüÃe
Heidrun
Re: böhmische Bratsche
Liebe Heidrun,
ein Museumsbesuch in Marneukirchen ist für mich schon fest eingeplant, allerdings erst im August, da ich diesen Trip mit einem Familienbesuch in Leipzig verbinde (komme aus Mannheim, das ist schon ein bisschen zu weit für mal eben vorbeischauen). Müsste ich mich da vorher anmelden, um die Bratsche begutachten zu lassen, oder bestimmte Ãffnungszeiten der Geigenbauwerkstatt beachten? Ich werde nicht länger als einen Tag in Markneukirchen bleiben können, aber der Zeitpunkt lässt sich wohl planen...
GruÃ
Annette
ein Museumsbesuch in Marneukirchen ist für mich schon fest eingeplant, allerdings erst im August, da ich diesen Trip mit einem Familienbesuch in Leipzig verbinde (komme aus Mannheim, das ist schon ein bisschen zu weit für mal eben vorbeischauen). Müsste ich mich da vorher anmelden, um die Bratsche begutachten zu lassen, oder bestimmte Ãffnungszeiten der Geigenbauwerkstatt beachten? Ich werde nicht länger als einen Tag in Markneukirchen bleiben können, aber der Zeitpunkt lässt sich wohl planen...
GruÃ
Annette
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- Museumsmitarbeiter
- Beiträge: 1226
- Registriert: Do 22. Dez 2005, 13:58
- Wohnort: Markneukirchen
Re: böhmische Bratsche
Liebe Annette,
um sicher zu gehen, dass Udo auch in seiner Werkstatt ist, würde ich an Deiner Stelle mit ihm einen Termin ausmachen. Am 26. August haben wir wieder unseren Handwerkertag , wo man Instrumentenbauern über die Schulter schauen kann. DAs wäre natürlich auch eine gute Gelegenheit nach Markneukirchen zu kommen, weil da konzentriert mehrere Instrumentenbauer im Museum anzutreffen sind.
Viele GrüÃe
Heidrun
um sicher zu gehen, dass Udo auch in seiner Werkstatt ist, würde ich an Deiner Stelle mit ihm einen Termin ausmachen. Am 26. August haben wir wieder unseren Handwerkertag , wo man Instrumentenbauern über die Schulter schauen kann. DAs wäre natürlich auch eine gute Gelegenheit nach Markneukirchen zu kommen, weil da konzentriert mehrere Instrumentenbauer im Museum anzutreffen sind.
Viele GrüÃe
Heidrun
Re: böhmische Bratsche
Zu dumm, dass der Handwerkertag ausgerechnet mit dem Geburtstag meines Neffen zusammenfällt, den wir besuchen, sodass ich an diesem Tag nicht kommen kann. Aber ich würde gerne mit Udo einen Termin ausmachen.
Viele GrüÃe
Annette
Viele GrüÃe
Annette